Spatenstich für weltweit erste großtechnische CO₂-Abscheide- und Aufbereitungsanlage in der Zementindustrie
- CO₂ als Rohstoff: Heidelberg Materials und Linde bauen weltweit erste CCU-Großanlage (Carbon Capture and Utilisation) in einem Zementwerk
- Das Joint Venture „Capture-to-Use“ (Cap2U) zum Bau und Betrieb einer Anlage zur Abscheidung und Verflüssigung von Kohlendioxid feiert mit dem ersten Spatenstich einen wichtigen Meilenstein für das Projekt
- Die Anlage entsteht im Zementwerk Lengfurt von Heidelberg Materials und soll 2025 mit einer Abscheidekapazität von 70.000 t CO₂ pro Jahr in Betrieb gehen
- Das aufbereitete Gas kann dank seiner Reinheit sowohl in der Chemie- als auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden
Am 19. Juni wurde der erste Spatenstich für das Cap2U-Carbon-Capture-Projekt von Linde und Heidelberg Materials in Lengfurt gefeiert. Christian Knell, Sprecher der Geschäftsleitung, Heidelberg Materials Deutschland und Andreas X. Müller, Managing Director von Linde Gas Deutschland, begrüßten rund 50 geladene Gäste zu diesem Meilenstein auf der Baustelle im Zementwerk Lengfurt.
Christian Knell sagte: „Mit der hier in Lengfurt angewandten Aminwäsche-Technologie demonstrieren wir zum ersten Mal die Abscheidung und Aufbereitung des CO₂ im großtechnischen Maßstab in der Zementindustrie in Deutschland. Das Besondere an unserem wegweisenden CCU-Projekt ist, dass das abgeschiedene CO₂ aus der Zementproduktion so aufbereitet wird, dass es in der Lebensmittelindustrie als Kohlensäure wieder eingesetzt werden kann. Wir sind fest entschlossen, den CO₂-Fußabdruck unserer Standorte und Produkte so weit wie möglich zu reduzieren, und freuen uns daher, mit unserem Joint Venture dieses CCU-Projekt in Deutschland konkret zu realisieren.“
„Dank unserer Expertise entlang der gesamten CO₂-Wertschöpfungskette können wir unsere Kunden aus dem Bereich der Schwerindustrie bei der Dekarbonisierung unterstützen“, erklärt Andreas X. Müller. „Die Zusammenarbeit mit Heidelberg Materials und die Umsetzung des Projekts in Lengfurt markieren einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu weniger Treibhausgasemissionen in der Zementindustrie. Mit dieser Anlage können wir unser Angebot ausweiten und unseren Kunden eine sichere und hochwertige Versorgung mit CO₂ bieten.“
Unter dem Namen „Capture-to-Use“ (Cap2U) haben Heidelberg Materials und Linde ein Joint Venture zum Bau und Betrieb einer Kohlendioxidabscheide- und -verflüssigungsanlage gegründet, die 2025 in Betrieb gehen soll. Die Anlage ermöglicht eine Weiterverwertung des abgeschiedenen CO₂ aus der Zementproduktion als wertvollen Rohstoff für industrielle Anwendungen. Das aufbereitete Gas kann dank seiner Reinheit sowohl in der Chemie- als auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, beispielsweise als Kohlensäure in Mineralwasser. Die geplante Menge an gereinigtem und verflüssigtem CO₂ beträgt rund 70.000 t pro Jahr. Die Anlage wird durch Linde Engineering geplant und gebaut. Auf Basis einer speziell für Rauchgase entwickelten Aminwäsche wird das Kohlendioxid direkt aus einem Teil des Abgasstroms des Zementklinkerofens abgetrennt. Anlagen zur Reinigung und Verflüssigung, Tanks für die Zwischenlagerung des Produkts sowie Verladeeinrichtungen gehören ebenfalls zum Projektumfang.
Für die Umsetzung des Projekts auf dem Gelände des Zementwerks in Lengfurt werden neben den Investitionen des Joint Ventures auch rund 15 Mio € Fördermittel aus dem Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereitgestellt.
Mehr über den Bau der CCU-Großanlage in Lengfurt
Bildunterschrift
Spatenstich im Heidelberg-Materials-Werk Lengfurt für die weltweit erste großtechnische CO₂-Abscheide- und Aufbereitungsanlage in der Zementindustrie (von links nach rechts): Mladen Pasalic, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U, Dr. Beate Baron, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Staatssekretär Sandro Kirchner, MdL, Andreas X. Müller, Geschäftsleitung Linde Gas, Christian Knell, Geschäftsleitung Heidelberg Materials Deutschland, Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, Landrätin Sabine Sitter, Dr. Thomas Tork, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U und Werkleiter Michael Becker, Heidelberg Materials. © Claus Uhlendorf
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CCU im Zementwerk Lengfurt. Spatenstich im Heidelberg-Materials-Werk Lengfurt für die weltweit erste großtechnische CO₂-Abscheide- und Aufbereitungsanlage in der Zementindustrie (von links nach rechts): Mladen Pasalic, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U, Dr. Beate Baron, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Staatssekretär Sandro Kirchner, MdL, Andreas X. Müller, Geschäftsleitung Linde Gas, Christian Knell, Geschäftsleitung Heidelberg Materials Deutschland, Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, Landrätin Sabine Sitter, Dr. Thomas Tork, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U und Werkleiter Michael Becker, Heidelberg Materials.
Claus Uhlendorf
Finanziert von der EU - Gefördert durch Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union oder der Europäischen Kommission wider. Weder die Europäische Union noch die Europäische Kommission können für sie verantwortlich gemacht werden.
CCU im Zementwerk Lengfurt. Spatenstich im Heidelberg-Materials-Werk Lengfurt für die weltweit erste großtechnische CO₂-Abscheide- und Aufbereitungsanlage in der Zementindustrie (von links nach rechts): Mladen Pasalic, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U, Dr. Beate Baron, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Staatssekretär Sandro Kirchner, MdL, Andreas X. Müller, Geschäftsleitung Linde Gas, Christian Knell, Geschäftsleitung Heidelberg Materials Deutschland, Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, Landrätin Sabine Sitter, Dr. Thomas Tork, Geschäftsführer Joint Venture Cap2U und Werkleiter Michael Becker, Heidelberg Materials.
Claus Uhlendorf
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