Wissenswertes über Zement

Erfahren Sie hier mehr über die Herstellung von Zement

Zementproduktion in einer 360°-Tour

Wissen Sie, wie ein Zementwerk „von innen" ausschaut? Und was Zement überhaupt ist und wie es hergestellt wird? 

Unser virtueller Werksrundgang durch das Zementwerk Schelklingen ermöglicht sehr gute Einblicke in die Klinker- und Zementproduktion. Die 360°-Tour veranschaulicht dabei, wie unsere Zemente für die vielfältigen und innovativen Anwendungsgebiete entstehen – vom Steinbruch bis zum Produkt. 

Vom Rohstoff bis zum Endprodukt

„Was ist Zement überhaupt und wie wird er hergestellt?"
Das fragt sich auch Philip, der gerade an seiner Hausarbeit im Fach Chemie zum Thema Zement sitzt. In einem informativen, leicht verständlichen, und vor allem unterhaltsamen Erklärvideo von nur 2:42 min führen wir Philip durch den gesamten Herstellungsprozess von Zement. 

Erklärfilm Herstellung von Zement

Heidelberg Materials erklärt: Die Herstellung von Zement! Was ist Zement überhaupt und wie wird er hergestellt?

Herstellung von Zement

Die Phasen eines Steinbruchs

Umweltschutz ist bei uns eine bedeutende Unternehmensaufgabe, die in vielfältiger Weise bei der Zementproduktion berücksichtigt wird.

Steinbruch in der Abbauphase

Ein unverzichtbarer Rohstofflieferant

Betriebsgrundlage für jedes Zementwerk ist eine wirtschaftlich abbaubare Rohstofflagerstätte. Daher werden die Standorte der Zementwerke immer an den Rohstoffvorkommen ausgerichtet. Natürlich steht vor der Nutzung eines Abbaugebietes ein förmliches Genehmigungsverfahren, in dem u.a. die Umweltverträglichkeit des Gesteinsabbaus geprüft wird.

Die Steinbrüche, in denen wir unsere Rohstoffe gewinnen, werden nach Ende des Abbaus an die Natur oder für eine landwirtschaftliche Nutzung zurückgegeben. Wir setzen verstärkt auf Renaturierung und tragen damit zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt bei.

Der Steinbruch während der Betriebsphase

Jeder Steinbruch greift während seiner Betriebsphase in die Natur ein: Der Boden wird abgetragen, das Gestein, das möglicherweise schon vor vielen Millionen Jahren entstand, wird gesprengt, verladen und anschließend verarbeitet.

Bei Sprengungen in den Steinbrüchen sind Erschütterungen unvermeidbar. Durch fachmännische Anordnung der Bohrlöcher und Verwendung unterschiedlichen Sprengstoffe gelingt es, die wahrnehmbaren Sprengerschütterungen bei den Detonationen weitestgehend zu minimieren.

Weil ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen Naturschätzen ein wichtiges Ziel von HeidelbergCement ist, wird der wertvolle Rohstoff im Steinbruch schonend und naturverträglich abgebaut. Die Verantwortung reicht jedoch weit über den eigentlichen Abbau der Bodenschätze hinaus. Für stillgelegte Areale stellt sich die Frage, wie diese Flächen wieder an die Natur zurückgegeben werden.

Steinbruch nach der Abbauphase

Schon im Genehmigungsverfahren für die Nutzung einer Abbaufläche wird festgelegt, welche Folgenutzung für den Steinbruch nach der Betriebsphase in Frage kommt. Neben einer weiteren industriellen, privaten oder öffentlichen Nutzung sind hier insbesondere Rekultivierung und Renaturierung der Fläche möglich.

Projekte zur Rekultivierung und Renaturierung nach der Abbauphase

Rekultivierung

Rekultivierung, abgeleitet vom lateinischen "cultus" für Pflege, Bodenbearbeitung, Anbau oder Kultur, stellt die Bewirtschaftung in den Vordergrund. Bei der Rekultivierung geht es um die Herrichtung und Wiedernutzbarmachung von Abbauflächen für die Land- und Forstwirtschaft.

Zur Vorbereitung des Untergrunds wird ausschließlich für die Zementherstellung ungeeignetes Gesteinsmaterial aus dem Steinbruch verwendet. Darauf wird eine, in ihrer Mächtigkeit den umgebenden Böden entsprechende, Mutterbodenschicht aufgetragen. Auf dem fruchtbaren Boden wachsen nun wieder Kultur-und Waldpflanzen, die durch übliche Pflegemaßnahmen gefördert werden.

Renaturierung

Renaturierung ist ein Vorgang, bei dem vom Menschen geschaffene Standorte - z.B. Steinbrüche oder Sandgruben - durch einheimische Pflanzen und Tiere wieder besiedelt werden. So kann sich eine dem natürlichen Standort angepasste vielfältige Lebensgemeinschaft entwickeln.

Viele Pflanzen- und Tierarten, die man in renaturierten Steinbrüchen antrifft, sind in der Kulturlandschaft selten geworden: z.B. Orchideen, Neuntöter, Flussregenpfeifer und Kreuzkröte. Steinbrüche bieten wertvolle Rückzugsräume, die mithelfen das Überleben vieler Lebewesen dauerhaft zu sichern.

Fotogalerie zur Herstellung von Zement

Rohmaterialgewinnung - Die wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Zement sind Kalkstein, Ton und Mergel. Sie werden in Steinbrüchen durch Sprengen oder mit schwerem Gerät durch Reißen gewonnen.

Sprengung, Steinbruch Ennigerloh. Rohmaterialgewinnung - Die wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Zement sind Kalkstein, Ton und Mergel. Sie werden in Steinbrüchen durch Sprengen oder mit schwerem Gerät durch Reißen gewonnen.

Transport des Rohmaterials - Ein Radlader belädt einen Muldenkippper. Dieser tansportiert das Rohmaterial zu der Brecheranlage im Steinbruch.

Abbau, Steinbruch Burglengenfeld. Transport des Rohmaterials - Ein Radlader belädt einen Muldenkippper. Dieser tansportiert das Rohmaterial zu der Brecheranlage im Steinbruch.

Zerkleinerung des Rohmaterials - In den Brecheranlagen wird das Gestein grob auf die Größe von Straßenschotter zerkleinert.

Abbau, Steinbruch Schelklingen. Zerkleinerung des Rohmaterials - In den Brecheranlagen wird das Gestein grob auf die Größe von Straßenschotter zerkleinert.

Transport ins Werk - Der Rohschotter wird über Förderbänder, mit Seil- oder Schienenbahnen und in Ausnahmen auch mit LKWs in die Schotterhalle des Zementwerks transportiert.

Schottermischbett, Werk Lengfurt. Transport ins Werk - Der Rohschotter wird über Förderbänder, mit Seil- oder Schienenbahnen und in Ausnahmen auch mit LKWs in die Schotterhalle des Zementwerks transportiert.

Homogenisierung - In der Schotterhalle des Zementwerks wird der Rohschotter in Mischbetten eingelagert dabei gleichzeitig homogenisiert (vergleichmäßigt).

Schotterhalle, Zementwerk Schelklingen. Homogenisierung - In der Schotterhalle des Zementwerks wird der Rohschotter in Mischbetten eingelagert dabei gleichzeitig homogenisiert (vergleichmäßigt).

Trocknung und Rohmahlung - Die gewünschte Rohmischung aus Schotter und den erforderlichen Zuschlagstoffen (Quarzsand und Eisenerz) wird über Dosiereinrichtungen hergestellt. In Walzenschüssel- bzw. Kugelmühlen wird das Gemisch mehlfein gemahlen und mit dem heißen Abgas aus dem Brennprozess gleichzeitig getrocknet bevor es in die Rohmehlsilos gelangt.

Zementherstellung, Rohmühle. Trocknung und Rohmahlung - Die gewünschte Rohmischung aus Schotter und den erforderlichen Zuschlagstoffen (Quarzsand und Eisenerz) wird über Dosiereinrichtungen hergestellt. In Walzenschüssel- bzw. Kugelmühlen wird das Gemisch mehlfein gemahlen und mit dem heißen Abgas aus dem Brennprozess gleichzeitig getrocknet bevor es in die Rohmehlsilos gelangt.

Brennen - Das Brennen des Rohmehls zu Zementklinker bei 1.450 °C – der wichtigste Vorgang in der Zementherstellung– erfolgt in Lepolöfen oder in Wärmetauscheröfen, die nach unterschiedlichen Verfahren arbeiten und sich hauptsächlich in der Vorbereitung und Vorwärmung des Brenngutes unterscheiden.

Ofen, Zementwerk Schelklingen. Brennen - Das Brennen des Rohmehls zu Zementklinker bei 1.450 °C – der wichtigste Vorgang in der Zementherstellung– erfolgt in Lepolöfen oder in Wärmetauscheröfen, die nach unterschiedlichen Verfahren arbeiten und sich hauptsächlich in der Vorbereitung und Vorwärmung des Brenngutes unterscheiden.

Abkühlen des Klinkers - Nach dem Brennen wird der Klinker abgekühlt und in Klinkersilos bevorratet.

Klinkerkühler, Zementwerk Leimen. Abkühlen des Klinkers - Nach dem Brennen wird der Klinker abgekühlt und in Klinkersilos bevorratet.

Zementmahlung - Zementmühlen mahlen den Klinker unter Zusatz von Gips, Anhydrit und zum Teil weiteren Zumahlstoffen (z. B. Kalkstein, Hüttensand oder Flugasche) zu Zement.

Zementmühle, Werk Burglengenfeld. Zementmahlung - Zementmühlen mahlen den Klinker unter Zusatz von Gips, Anhydrit und zum Teil weiteren Zumahlstoffen (z. B. Kalkstein, Hüttensand oder Flugasche) zu Zement.

Grünes Silo-Fahrzeug vor einem Zementwerk

Silozug, Zementwerk Leimen. Verladung und Versand - Zement wird überwiegend als lose (unverpackte) Ware abgegeben und über Terminals auf Straßen- oder Schienenfahrzeuge bzw. Schiffe verladen.

Verpackung / Sackzement - Ein kleiner Anteil des Zementes erreicht den Kunden als Sackware, abgefüllt durch Rotopacker und gestapelt über automatische Palettieranlagen.

Palettierhalle, Zementwerk Leimen. Verpackung / Sackzement - Ein kleiner Anteil des Zementes erreicht den Kunden als Sackware, abgefüllt durch Rotopacker und gestapelt über automatische Palettieranlagen.

Produktionssteuerung - Alle Produktionsschritte und Anlagen werden vom zentralen Leitstand aus gesteuert und überwacht. Hier laufen sämtliche Daten aus den Anlagen und dem Labor zusammen. Im Leitstand wird nicht nur der gesamte Produktionsablauf, sondern auch alle relevanten Emissionsdaten rund um die Uhr überwacht.

Leitstand Heidelberg Materials. Produktionssteuerung - Alle Produktionsschritte und Anlagen werden vom zentralen Leitstand aus gesteuert und überwacht. Hier laufen sämtliche Daten aus den Anlagen und dem Labor zusammen. Im Leitstand wird nicht nur der gesamte Produktionsablauf, sondern auch alle relevanten Emissionsdaten rund um die Uhr überwacht.

Qualitätsüberwachung - Die laufende Qulitätsüberwachung erfolgt im Labor, das die gewonnen Daten an den Leitstand zurückmeldet.

Labor im Zementwerk. Qualitätsüberwachung - Die laufende Qulitätsüberwachung erfolgt im Labor, das die gewonnen Daten an den Leitstand zurückmeldet.

Strategie und Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit

Unser langfristiger Unternehmenserfolg setzt nachhaltig orientiertes Handeln voraus.

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