Schon im Genehmigungsverfahren für die Nutzung einer Abbaufläche wird festgelegt, welche Folgenutzung für den Steinbruch nach der Betriebsphase in Frage kommt. Neben einer weiteren industriellen, privaten oder öffentlichen Nutzung sind hier insbesondere Rekultivierung und Renaturierung der Fläche möglich.
Projekte zur Rekultivierung und Renaturierung nach der Abbauphase
Rekultivierung
Rekultivierung, abgeleitet vom lateinischen "cultus" für Pflege, Bodenbearbeitung, Anbau oder Kultur, stellt die Bewirtschaftung in den Vordergrund. Bei der Rekultivierung geht es um die Herrichtung und Wiedernutzbarmachung von Abbauflächen für die Land- und Forstwirtschaft.
Zur Vorbereitung des Untergrunds wird ausschließlich für die Zementherstellung ungeeignetes Gesteinsmaterial aus dem Steinbruch verwendet. Darauf wird eine, in ihrer Mächtigkeit den umgebenden Böden entsprechende, Mutterbodenschicht aufgetragen. Auf dem fruchtbaren Boden wachsen nun wieder Kultur-und Waldpflanzen, die durch übliche Pflegemaßnahmen gefördert werden.
Renaturierung
Renaturierung ist ein Vorgang, bei dem vom Menschen geschaffene Standorte - z.B. Steinbrüche oder Sandgruben - durch einheimische Pflanzen und Tiere wieder besiedelt werden. So kann sich eine dem natürlichen Standort angepasste vielfältige Lebensgemeinschaft entwickeln.
Viele Pflanzen- und Tierarten, die man in renaturierten Steinbrüchen antrifft, sind in der Kulturlandschaft selten geworden: z.B. Orchideen, Neuntöter, Flussregenpfeifer und Kreuzkröte. Steinbrüche bieten wertvolle Rückzugsräume, die mithelfen das Überleben vieler Lebewesen dauerhaft zu sichern.