Planung und Bau durch Linde
Die Anlage wird durch Linde Engineering geplant und gebaut – eines der führenden Unternehmen für CO2-Anlagen. Auf Basis einer speziell für Rauchgase entwickelten Aminwäsche wird das Kohlendioxid direkt aus einem Teil des Abgasstroms des Zementklinkerofens abgetrennt. Anlagen zur Reinigung und Verflüssigung, Tanks für die Zwischenlagerung des Produkts sowie Verladeeinrichtungen gehören ebenfalls zum Projektumfang.
Wichtiger Meilenstein für den Bau der Cap2U-Anlage
Am 14.08.2024 wurden drei wichtige Kolonnen, die zum Herzstück der Kohlendioxidabscheide- und -verflüssigungsanlage des Joint Venture von Heidelberg Materials und Linde zählen, per Schiff nach Lengfurt geliefert. Ende Mai wurde die Equipments aus China auf den Weg gebracht. Im Seehafen Antwerpen wurden die drei Stahlröhren dann am 5. August auf das 110 m lange und 10,50 m breite Binnenschiff MS „Diomedea“ umgeschlagen. Am 12. August kam das Schiff über den Main in Lengfurt an. Am Tag darauf erfolgte die Entladung der Ausrüstungen und in der Nacht zum 14. August wurden die drei Kolonnen mit Schwerlastfahrzeugen vom Binnenhafen zum oberen Zementwerk auf die Baustelle transportiert. Dort werden sie mit allen Anbauteilen wie Plattformen, Steigleitern, Rohrleitungen und Isolierung komplettiert, bevor sie im November aufgestellt werden.
Bei dieser komplexen Aufgabe waren viele Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt. Die Organisation der gesamten Transportkette erfolgte durch Linde Engineering. Die Spedition DB Schenker war mit der Transportdurchführung beauftragt. Die Organisation der „letzten Meile“ sowie die Entladung des Schiffs und das Abladen der Kolonnen auf der Baustelle übernahm schließlich die Firma Riga Mainz. Der Nachlauf auf die Baustelle wurde durch die örtlichen Behörden (Polizei, Straßenverkehrsamt) und Mitarbeiter des Landkreises Main-Spessart begleitet. Für den reibungslosen Ablauf der Arbeiten im Hafengelände und auf der Baustelle sorgten Mitarbeiter von Heidelberg Materials und Linde Engineering.