Horizontalbohrung
Verfahren
Die Horizontalbohrung ist ein Verfahren mit dem Rohr- oder Kabelstränge unterirdisch verlegt werden können, ohne Gräben bauen zu müssen. Man spricht von dem grabenlosen Rohrleitungsbau. Durch zielgesteuertes Bohren ist es möglich, Gebäude, Verkehrs- und Wasserwege zu unterfahren und Versorgungsleitungen zu verlegen. Um Setzungen in den Bereichen über der Bohrstrecke zu vermeiden, können selbsterhärtende Bohrspülungen eingesetzt werden.
Konventionelle Bohrspülung
Eine Bohrspülung ist in der Regel ein Bentonit-Wasser Gemisch, das mittels hochtourigem Spezialmischer zu einer Suspension aufbereitet wird. Zur gezielten Steuerung der rheologischen Eigenschaften werden der Suspension auch Hilfsmittel, meist Polymere, zugegeben. Bohrspülungen dienen im Wesentlichen zur Stützung eines Bohrloches und zum Austrag des erbohrten Bodenmaterials.
Erhärtende Bohrspülung
Diese Spülungen weisen zunächst rheologische Eigenschaften auf, die mit konventionellen Bohrspülungen (Bentonitspülungen) zu vergleichen sind. Jedoch bilden diese allmählich ein erdfestes Gefüge aus, wodurch ein stabiler Verschluss der erbohrten Hohlräume erreicht wird und das Risiko von Setzungsschäden im Hangenden der Bohrung vermindert wird.