Zement-Radroute Ennigerloh
Spannende Entdeckertour durch die münsterländische Parklandschaft
Im süd-östlichen Münsterland liegt die Kleinstadt Ennigerloh. Zur Hochzeit der Zementindustrie um das Jahr 1900 befanden sich in der näheren Umgebung über 30 Zementwerke, 9 davon allein in Ennigerloh. Da ist es klar, dass die Stadtgeschichte die letzten 100 Jahre vom Zement geprägt wurde. Wer jedoch heute die Landschaft von oben betrachtet, wundert sich, dass viele der Steinbrüche gar nicht mehr als solche erkennbar sind. Die meisten Zementwerke und Steinbrüche sind bereits seit Jahrzehnten stillgelegt. Heute sind in und um Ennigerloh herum lediglich noch 4 Zementwerke in Betrieb.
Münsterland heute ein Paradies für Radfahrer
Bekannt ist das Münsterland heute eher als Paradies für Radfahrer. Für sie gibt es dort jede Menge Routentypen: Fluss- und Wasserradwege, Natur- und Kulturrouten, Burgen- und Schlösserbesichtigungen sowie überregionale Fern-Radwege. Eine Seltenheit bis heute sind jedoch Industriethemenrouten. Wieso also nicht die münsterländische Parklandschaft mit der Geschichte des Zementabbaus verbinden?
Genau das dachten sich auch die Verantwortlichen von HeidelbergCement. Die Idee zu einer Zement-Radroute war geboren. Unterstützung bekamen sie dabei von der Stadt Ennigerloh und der Stadttouristik. Im April 2012 war es dann soweit: Mit Pressebegleitung und zahlreichen Ortsteilnehmern wurde die rund 22 km lange Zement-Radroute Ennigerloh eröffnet. Insgesamt umfasst die Zementradroute 20 Stationen. Schilder entlang der Strecke erläutern den Radlern die Zementgeschichte und -gegenwart. Der Radfahrer erhält Eindrücke von ehemaligen Zementwerken und Abbaustätten wie Elsa, Union, Grimberg und Germania. Weitere Stationen auf der Zementradroute sind die Elsa-Altsiedlung, die Kolonie Germania sowie als Ziel der Route die Ennigerloher Mühle. Zwischendrin begegnet der Radler aber auch immer wieder der gegenwärtigen Geschichte: Vorbei führt die Route nämlich auch am HeidelbergCement Werk Ennigerloh und über eine Brücke, von der ein Blick in einen aktiven Steinbruch und seine vielfältigen Gesteinsschichten möglich ist.
Aussichtsplattform als Highlight
Das Highlight der Route ist sicherlich die Aussichtsplattform: Sie bietet einen wunderschönen Ausblick in einen ehemaligen Steinbruch, der heute ein ca. 43 ha großes Naturschutzgebiet ist. Die Plattform wurde mit Unterstützung des Kreises Warendorf in der Nähe des vormaligen Anneliese-Germania-Steinbruchs gebaut.
Auf der spannenden Entdeckertour durch und um Ennigerloh erlebt der Radfahrer verlassene und aktive Städte der Industriekultur. Eingebunden ist die Themenroute auch in das RVM-Radbus-Netz im südlichen Münsterland. Der Gestaltungsphantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Wer zudem noch Zeit für einen Abstecher hat, dem empfehlen wir einen Besuch im kleinen privaten Zementmuseum in Köttings Mühle. Die steht im 10 Kilometer entfernten Beckum. Ehemalige Zementwerkslaboranten haben hier liebevoll Ausstellungsstücke gesammelt und restauriert.
Extra Radkarte in zweiter Auflage
Ende 2014 ist die zweite Auflage der Radkarte zur Zementradroute erschienen. Erhältlich sind die Karten im Büro der Stadttouristik sowie im Rathaus der Stadt Ennigerloh. Alle Informationen, inklusive GPS-Daten zum Download, findet der interessierte Radfahrer aber auch auf der Internetseite der Stadt Ennigerloh.
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Zement-Radroute Ennigerloh . Die Aussichtsplattform bietet einen wunderschönen Ausblick in einen ehemaligen Steinbruch.
HeidelbergCement AG
Zement-Radroute Ennigerloh . Insgesamt umfasst die Zementradroute 20 Stationen. Schilder entlang der Strecke erläutern den Radlern die Zementgeschichte und -gegenwart.
Stadt Ennigerloh
Zement-Radroute Ennigerloh . Die Aussichtsplattform bietet einen wunderschönen Ausblick in einen ehemaligen Steinbruch.
HeidelbergCement AG
Zement-Radroute Ennigerloh . Insgesamt umfasst die Zementradroute 20 Stationen. Schilder entlang der Strecke erläutern den Radlern die Zementgeschichte und -gegenwart.
Stadt Ennigerloh