Lebensraum für seltene Gelbbauchunke

Heidelberger Sand und Kies GmbH erhält Naturschutzpreis der Stadt Wetzlar

Die Heidelberger Sand und Kies GmbH hat von der Stadt Wetzlar am 19. März den Naturschutzpreis 2018 verliehen bekommen. Damit würdigt die Stadt das Projekt zur Wiederansiedlung der gefährdeten und geschützten Gelbbauchunke im Wetzlarer Steinbruch Malapertus.

Ulrich Schnarre bedankte sich im Namen der Heidelberger Sand und Kies GmbH für die Auszeichnung und hob die besondere Bedeutung des Naturschutzes im Hinblick auf diesen Steinbruch hervor: „Bei der Heidelberger Sand und Kies GmbH werden Abbau und Artenschutz immer enger verzahnt. Doch speziell dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass es auch gelingen kann, die Ziele des wirtschaftlichen Erfolges einer Deponie mit den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Bergaufsicht unter einen Hut zu bringen.“ Die 900 Euro Preisgeld werde man auch deshalb für Naturschutzprojekte des NABU verwenden, so Ulrich Schnarre weiter.
Das ist nach dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis bereits die zweite Auszeichnung für dieses Projekt. Bereits im Januar gewann die Heidelberger Sand und Kies beim MIRO-Nachhaltigkeitspreis den 2. Platz in der Kategorie „Soziales – Lokale Partnerschaft, Projekte und Kooperationen“. 

Historie, Entstehung und Entwicklung der Kooperation

Der Steinbruch Malapertus gehörte ursprünglich zum Zementwerk Buderus, das HeidelbergCement im Jahr 2003 erwarb, jedoch Ende 2011 stilllegte. 2012 wurde die Verantwortung für den Steinbruch der Heidelberger Sand und Kies GmbH übertragen, die seitdem als Pächter für die abschließende Rekultivierung und Renaturierung des Steinbruchs inklusive den bergrechtlichen und naturschutzrechtlichen Vorgaben verantwortlich ist. Klar war von Anfang an, dass aus Gründen der langfristigen Stand- und Verkehrssicherheit Teile des Steinbruchs mit Aushub verfüllt werden müssen. In einer 

Kooperation mit dem Naturschutzbund NABU vereinbarte HeidelbergCement darüber hinaus, dass im Rahmen der Folgenutzung des Steinbruchs rund ein Drittel der Grundfläche renaturiert, also für den Natur- und Artenschutz bereitgestellt wird. In diesem Bereich hat und wird der Naturschutz dauerhaft Vorrang haben. So sollen - obwohl die Grube verfüllt wird - Plätze für Tiere entstehen, die damit einen geschützten Lebensraum finden. Außerdem begleitet der NABU die Verfüll- und Gestaltungsmaßnahmen mit ökologischer Beratung, um beispielsweise artenschutzrechtliche Konflikte zu vermeiden. 

Das Projekt Gelbbauchunken selbst ist ein Ergebnis dieser Kooperation. Hierbei ist es beiden Seiten gelungen, ein Betriebskonzept zu entwickeln, mit dem sowohl die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmens als auch der Schutz und die Entwicklung der Gelbbauchunke inklusive ihrer Lebensräume gewährleistet werden kann. Rund 1.000 Jungtiere der Gelbbauchunke sollen nach und nach in den Steinbruch gesetzt werden, um einen stabilen Bestand zu begründen. Die Heidelberger Sand und Kies GmbH legt dafür regelmäßig neue Kleingewässer an und pflegt sie. Zum Start dieses Projektes kam im Sommer 2018 sogar extra die hessische Umweltministerin Priska Hinz in den Steinbruch, um zusammen mit den Verantwortlichen vom NABU Hessen und der Heidelberger Sand & Kies die ersten elf Gelbbauchunken auszusetzen.

Ursprünglich ist die seltene Amphibienart Bewohner von natürlichen Bach- und Flussauen, in denen kleine Tümpel immer wieder neu entstehen. In den seichten Wasserstellen können sich die Kaulquappen ungestört entwickeln, weil dort keine Fressfeinde wie Fische oder Libellenlarven lauern. Doch da es immer weniger natürliche Bäche und Flüsse mit typischer Auendynamik gibt, ist die Gelbbauchunke auf Ersatzlebensräume in Steinbrüchen sowie Lehm- und Kiesgruben angewiesen. 
Für den Naturschutzpreis, der jährlich vergeben wird, können sich sowohl Gruppen und Einzelpersonen als auch Firmen und Institutionen an der Ausschreibung beteiligen. Gewählt wird der Preisträger durch den Naturschutzbeirat der Stadt Wetzlar (Untere Naturschutzbehörde).

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Bildunterschrift:
Preisträger und Mitglieder des Naturschutzbeirates freuen sich über den Naturschutzpreis: v.l. Annette Möller, Dr. Barbara Greis, Albert Langsdorf, Ulrich Schnarre (Technischer Leiter, Heidelberger Sand und Kies GmbH), Thomas George, Hartmut Mai, Jürgen Popp (Werksleiter Nordbayern/Rhein-Main, Heidelberger Sand und Kies GmbH), Stadtrat Norbert Kortlüke, Dr. Christof Wehrenfennig, Frank Rudolph. Bildquelle: Stadt Wetzlar                                   

Conny Eck

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Presse-Info 08.04.2019 - Bild 1.