Hochwasserschutz mit Zusatznutzen

Strandpark für die Bremer Überseestadt

Der Schutz gegen Hochwasser in der Bremer Überseestadt bringt den Bürgern der Hansestadt auch eine attraktive Freizeitfläche. Für die Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen entlang der 2,2 Hektar großen Uferzone liefert die HeidelbergCement AG über ihre Beteiligungen Mibau und WIKA Sand und Wasserbausteine.

Wie sich mit Hochwasserschutz ein Mehrwert für die angrenzenden Wohnsiedlungen erreichen lässt, zeigt sich derzeit in Bremen: Während sich noch vor kurzem die Uferkante in der nordwestlichen Überseestadt als eine unattraktive, funktionale Steinschüttung darstellte, entsteht mit dem Modellprojekt Waller Sand ein von den Berliner Landschaftsarchitekten A24 gestalteter Strandpark mit bemerkenswertem Blick auf die Industriekulisse der Stadt. Gemäß Generalplan Küstenschutz muss der Uferbereich am Wendebecken um 90 bis 120 Zentimeter angehoben werden. Bis die anspruchsvolle Infrastrukturmaßnahme in der Bremer Überseestadt Mitte 2019 komplett umgesetzt ist, stellen die baubeteiligten Firmen Mibau und WIKA, die sich den Lieferauftrag für das Projekt teilen, noch viele Tonnen Sand und Wasserbausteine für den Bau der zukunftsfähigen Hochwassersicherung bereit. Zu ihrer Realisierung sind etwa Spüldeiche als neue Ufereinfassung erforderlich, in deren Schutz Tausende Kubikmeter Sand an die Uferböschung angespült werden müssen. 

Modellprojekt für attraktive Infrastruktur

Die geforderten Maßnahmen für den Küstenschutz gehen mit der Aufwertung des Gebietes zum öffentlichen Strandpark einher, der eine attraktive Naherholungszone entstehen lässt. Daher tragen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie das europäische EFRE-Programm rund 85 Prozent der Gesamtkosten von rund 8,7 Millionen Euro und unterstützen damit auch die weitere Entwicklung des alten Hafenreviers. Denn die Bremer Überseestadt zählt mit einer Fläche von knapp 300 Hektar zu einem der größten städtebaulichen Projekte Europas und wandelt sich zu einem modernen Standort für Wohnen und Kultur eingebunden in eine durchdachte Mischung aus Dienstleistung, Gewerbe und Hafenwirtschaft.
Seit dem offiziellen Spatenstich des Modellprojekts Waller Sand im Sommer 2017 zieht die Baustelle am großen Wendebecken immer wieder neugierige Besucher an, die sich ein Bild von den Entwicklungen vor Ort machen möchten. Zunächst war der neue Sandstrand nur bei Ebbe zu sehen. Inzwischen kann man den betreffenden Strandabschnitt auch bei Hochwasser entdecken. Die Stadt Bremen trägt dem öffentlichen Interesse mit einem eigens eingerichteten Infopunkt vor Ort Rechnung, der bis zum Ende der Bauarbeiten bestehen bleibt.

Natürliche Baustoffe für die Strandanlage

Größere Gesteinskörnungen und Wasserbausteine für die Baumaßnahme bringt das Unternehmen Mibau über Schiffsanlieferungen aus seinem Steinbruch Jelsa in Norwegen bei. Der erforderliche Sand kommt aus der nahegelegenen Abbaustätte Kapern des Unternehmens WIKA Sand und Kies. Bernd Klose, Geschäftsführer von WIKA, macht sich vor Ort hin und wieder ein Bild vom Ablauf. „Die Materialien aus Norwegen werden mit eigenen Selbstentladeschiffen in Partien von bis zu 30.000 Tonnen in Bremen Industriehafen angelandet und verladen. Korngrößen von bis zu 180 Millimetern können direkt per Förderband auf Arbeitsschiffe der ausführenden   Arbeitsgemeinschaft Weiche Kante Bremen geschafft und dann die kurze Strecke bis zur Baustelle transportiert werden.“ Mit einem speziellen Saugschiff, einem Hopperbagger mit über 550 PS Leistung des Pumpenantriebs nimmt die ARGE Weiche Kante Bremen auch den benötigten Sand direkt an der WIKA-Abbaustelle im nahe gelegenen Kapern auf. Dort nahe der Weser wird er im Nassabbau abgebaut und im Überseehafen wieder eingebracht. Die hochmotivierte WIKA-Mannschaft koordiniert und kontrolliert den Abbau der 160.000 Kubikmeter Sand, die zur Aufspülung des Strandabschnittes gebraucht werden und überwacht die Eigenentnahme der  ARGE. 

Baumaßnahmen für den Hochwasserschutz

Am künftigen Strandpark Waller Sand sind zunächst an der wasserseitigen Baustelle Spüldeiche hergestellt worden. Hinter diese wurde zeitversetzt Sand mittels Spülverfahren eingebracht. Beide Arbeiten starteten unterhalb der Wasseroberfläche. Inzwischen ist der künftige Sandstrand schon sichtbar. Erst wenn komplett aufgeschüttet worden ist, kann man das Gelände modellieren und die Parkanlage gestalten. Ein 300 Meter langer Stadtstrand und Freizeiteinrichtungen sind geplant. Ausgesuchte Bepflanzungen nach Art von Dünenlandschaften, Holzbohlenstege und ein Uferweg entlang des Wassersaums lassen einen attraktiven öffentlichen Raum entstehen, der auch eine städtebauliche Funktion innehat. Denn der Freizeit- und Naherholungsort, so die Intention, soll die Bremer Stadtquartiere Gröpelingen und Walle näher an die neu entstandene Überseestadt heranrücken. Auch der zwölf Meter hohe Molenturm, der seit jeher für viele Bremer ein Anziehungspunkt ist, wird in das Projekt integriert. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen kann man den über 100 Jahre alten Leuchtturm, der früher Schiffe in den Hafen einwies, über eine mit Bäumen gesäumte Promenade erreichen. 

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Objektsteckbrief

  • Bauherr: Freie Hansestadt Bremen 
  • Planer: WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
  • Landschaftsarchitekten: A24 LANDSCHAFT Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
  • Bauunternehmen: ARGE Weiche Kante, Bremen (Colcrete - von Essen GmbH & Co. KG und Heuvelman Ibis GmbH)          
  • Produkte        
    • 160.000 m3 Sand der WIKA Sand und Kies GmbH & Co. KG (Beteiligung der HeidelbergCement AG), aus der Abbaustelle Kapern, Stade
    •  45.000 t Naturschotter (Körnungen von 0 bis 180 mm) 
    •  11.000 t Wasserbausteine Gewichtsklasse LMB von 5 bis 40 kg aus dem Steinbruch Jelsa in Norwegen der Mibau Baustoffhandel GmbH, Cadenberge (Beteiligung der HeidelbergCement AG)

Bildunterschriften

Bild 1: Der Sand für den Strandpark der Bremer Überseestadt kommt aus der Abbaustelle Kapern. Bildquelle: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

Bild 2: Der Uferbereich im Wendebecken muss für den Küstenschutz angehoben werden. Bildquelle: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

Bild 3: Der künftige Strandpark liegt vis-à-vis einer reizvollen Industriesilhouette. Bildquelle: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

Conny Eck

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Presse-Info 24.10.2018 - Bild 1. Der Sand für den Strandpark der Bremer Überseestadt kommt aus der Abbaustelle Kapern.

Presse-Info 24.10.2018 - Bild 2. Der Uferbereich im Wendebecken muss für den Küstenschutz angehoben werden.

Presse-Info 24.10.2018 - Bild 3. Der künftige Strandpark liegt vis-à-vis einer reizvollen Industriesilhouette.