Rasante Erneuerung mit Spezialbeton

Sanierung zweier Ausfahrten eines Tanklagers 

Durch die Zugabe von Mikrohohlkugeln zu einem frühfesten Beton konnte die Fahrbahndecke im Bereich der hochfrequentierten Ein- und Ausfahrt eines Tanklagers in kürzester Zeit wieder befahrbar gemacht werden.

Tanklager sind, ohne dass wir sie zur Kenntnis nehmen, wichtige Bestandteile eines reibungslosen Verkehrsablaufs. Ein Tanklager nördlich des Frankfurter Rings in München versorgt beispielsweise das Tankstellennetz im Großraum der Stadt. Bei der erforderlichen Sanierung der Ausfahrten dieses Tanklagers ermöglichte die clevere Kombination zweier Spezialprodukte von Heidelberger Beton die Befahrbarkeit einer Fahrbahndecke aus Beton bereits nach nur eineinhalb Tagen. An diesem Beispiel zeigt sich, dass Produktentwicklungen Arbeitsabläufe auf Baustellen nicht nur verändern, sondern auch spürbar verbessern und in diesem Falle beschleunigen helfen.Bundesweit betreibt der Bauherr, das Unternehmen TanQuid aus Duisburg, 13 solcher Standorte. Allein beim Tanklager im Münchner Norden werden täglich 500 Tankfahrzeuge beladen. Sie sorgen dafür, dass das Benzin an den Zapfsäulen nicht versiegt. Um die reibungslosen Abläufe nicht unnötig zu behindern, war daher bei der Sanierung dieser Ausfahrten ein sehr enger Zeitrahmen vorgegeben. TanQuid hatte bei der Planung der Maßnahme im eigenen Hause einen Beton C35/45 mit XF4- und Q24-Anforderungen ausgeschrieben, das heißt, von Heidelberger Beton war ein frühfester Beton mit Verkehrsfreigabe nach bereits 24 Stunden gefordert. Der Beton der Ausfahrt sollte sehr schnell abbinden und wieder befahrbar sein und gleichzeitig dauerhaft extremen Außenbedingungen und Witterungseinflüssen standhalten.

Bei der Sanierung der Betonflächen am Marienplatz in München hatte die Heidelberger Beton GmbH, bereits gute Erfahrungen mit der Kombination der beiden Spezialbetone Chronocrete und Aircrete  gemacht. So wurde für die Sanierung der beiden Flächen im Münchner Norden ebenfalls eine Rezeptur entwickelt, die die hohen Frühfestigkeiten von Chronocrete  mit dem hohen Widerstand gegen Frost-  und Tausalzangriff von Aircrete, einem Beton mit Mikrohohlkugeln, kombiniert.

Dr. Robert Lukas, Leiter Qualität von Heidelberger Beton München, erläutert, warum für die hohe Anforderung dieser Baumaßnahme eine derartige spezielle Kombination  notwendig war. „Mit der exakten Zugabe der erforderlichen Menge an Mikrohohlkugeln, das sind winzige vorgefertigte Luftporen mit elastischer Kunststoffhülle, stellen wir sicher, dass der hohe Frost- und Tausalzwiderstand auch unter erschwerten Bedingungen erreicht wird. Auf diese Weise lassen sich Festigkeitsverluste, wie sie durch unkontrollierte Luftentwicklung mit konventionellen Luftporenbildner auftreten können, vermeiden, und damit auch hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit des Betons erfüllen.“ Im CDF-Versuch, der im Zuge  der Erstprüfung durchgeführt wurde,  bewies der eingesetzte Spezialbeton seinen hohen Frost-  und Frost-Taumittelwiderstand.

Das ausführende Bauunternehmen Klaus Hoch- und Tiefbau aus Wehringen realisierte die Sanierung im Bestand in zwei Arbeitsabläufen, so dass jeweils eine Fahrbahnseite weiterhin für den Werksverkehr offen stand. Zunächst wurde die zirka 30 Meter lange Zufahrt halbseitig aufgebrochen. Maroder Asphalt und alte Betonplatten mussten entfernt werden. Bevor ein Frostschutzkoffer eingebaut und die Betonpflasterkanten der einen Seite gesetzt werden konnten, war auch ein Bodenaustausch erforderlich. Nach einer Woche war der Untergrund vorbereitet und die abschließende, rund 30 Zentimeter dicke Oberfläche konnte mit dem Hochleistungsbeton ausgeführt werden.Der Beton kam just in time im Fahrmischer aus dem Lieferwerk und wurde mit Rutschen eingebracht. Betonage, Ausführung des Besenstrichs und der nötige Fugenschnitt erfolgten an einem Tag. „Die kurze Zeit, nach der die Zufahrt nach Abschluss unserer Arbeiten am Samstagnachmittag wieder befahren werden konnte“, so Bauleiter Markus Sommer, „war das eigentliche Highlight dieser Baumaßnahme“. Tatsächlich konnten die Tanklaster schon am Montag ab vier Uhr morgens die neue Zufahrt befahren. Nach Tagesanbruch machten sich auch die Bauarbeiter von Klaus Hoch- und Tiefbau wieder an die Arbeit, um die zweite Hälfte der Zufahrt zu sanieren. 
(Zeichen 4.327)


Kasten 1: Aircrete – Luftporenbeton für den perfekten Grund

Aircrete ist ein Luftporenbeton für Bauteile, die extremen Außenbedingungen und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Zum Erreichen der erforderlichen Frost- und Frost-Tausalz-Beständigkeit werden Mikrohohlkugeln als Betonzusatzmittel zugegeben. Mikrohohlkugeln sind vorgefertigte, sehr kleine, mit Luft gefüllte Poren, umschlossen von einer elastischen Kunststoffhülle. Bei Frostbeanspruchung stehen die Poren als Expansionsraum für das sich beim Gefrieren ausdehnende Wasser zur Verfügung.

www.heidelberger-beton.de/aircrete 


Kasten 2: Chronocrete – Schnellbeton

Chronocrete ist ein Beton mit sehr schneller Festigkeitsentwicklung und hoher Dauerhaftigkeit. Der Hochleistungsbeton wurde speziell entwickelt für alle Reparaturen von Verkehrsflächen aus Beton, die schnell wieder für den Verkehr freigegeben werden müssen, sowie für Betonfertigteile und für Spezialanwendungen im konstruktiven Ingenieurbau.

www.chronocrete.de 

Objektsteckbrief

  • Projekt: Erneuerung der Zufahrt zum Tanklager, München Nord
  • Bauherr: TanQuid GmbH & Co. KG, Duisburg
  • Bauunternehmen:  Klaus Hoch- und Tiefbau GmbH, Wehringen
  • Beton: 100 m³ Chronocrete/Aircrete C35/45 mit XF4- und Q24-Anforderungen von der Heidelberger Beton GmbH

Bildunterschriften: 
Bild 1: Bereits wenige Stunden nach der Betonage konnte die Zufahrt wieder befahren werden. Bildquelle: HeidelbergCement AG / Michael Voit  

Conny Eck

Abteilungsleitung Marketing & Kommunikation Deutschland

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland

Downloads

Copyright

Der Text aller Presseinformationen ist zum Abdruck freigegeben. Bei Verwendung von Bildern ist die zugehörige Bildunterschrift mit Nennung der Bildquelle anzugeben.

Presse-Info 08.06.2017 - Bild 1. Bereits wenige Stunden nach der Betonage konnte die Zufahrt wieder befahren werden.