Das Schließen des Materialkreislaufs von Sand, Zuschlagstoffen und Zementstein ist ein wichtiger Hebel zur CO₂-Reduzierung.

Wir gehen bei der Kreislaufwirtschaft voran

Das Schließen des Materialkreislaufs von Sand, Zuschlagstoffen und Zementstein ist ein wichtiger Hebel zur CO2-Reduzierung.

Kreislaufwirtschaft als wichtiger Baustein

Heidelberg Materials treibt die Kreislaufwirtschaft in seiner Wertschöpfungskette voran. Das Schließen des Materialkreislaufs von Sand, Zuschlagstoffen und Zementstein ist für Heidelberg Materials von entscheidender Bedeutung und ein wichtiger Hebel zur CO2-Reduzierung.

Die steigende Bedeutung von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft verstehen wir als Chance, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unser langfristiges Ziel ist es, Kreislaufwirtschaft und Recycling zu fördern und damit unseren Einsatz an Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe zu ergänzen. Dabei werden wir einer zweigleisigen Rohstoffstrategie folgen, da das Potenzial des Urban Mining in Deutschland nicht ausreicht, um den Gesamtbedarf an Rohstoffen zu decken. Mit einer gezielten Nutzung von Recyclingmaterialien und der Förderung innovativer Recyclingprozesse (wie ReConcrete 360°) setzen wir uns aktiv für eine ressourcenschonende und umweltbewusste Wirtschaft ein.

Vom Abbruchmaterial zur Rohstoffquelle
100 % Rückgewinnung aller Betonbestandteile

Vom Abbruchmaterial zur Rohstoffquelle - 100 % Rückgewinnung aller Betonbestandteile

Mit rezyklierten Materialien Primärrohstoffe schonen

In Deutschland werden bereits 95 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle wiederverwertet, jedoch ist deren Qualität nach dem Recycling in den meisten Fällen geringer als beim Ausgangsprodukt. Größtes Einsatzgebiet dieser Produkte ist der Straßenbau, wo die Materialien hauptsächlich als Bodenverfestiger oder Frostschutzschicht Anwendung finden. Doch Recycling kann mehr.  

Recycelter Betonabbruch hat zwei große Vorteile: Zum einen werden damit Primärrohstoffe wie Sand und Kies eingespart, die als Gesteinskörnungen bei der Betonherstellung eingesetzt werden und zum anderen lassen sich die beim Recycling anfallenden Feinmaterialien als sogenannte Zementpaste (RCP, Recycled Concrete Paste) abtrennen, karbonatisieren und anschließend als alternatives zementhaltiges Roh- bzw. Füllmaterial wieder der Zementproduktion zuführen.  

Bereits heute ist Heidelberg Materials in mehreren Ländern im Recyclinggeschäft tätig. In Deutschland bilden die Übernahme der Normkies-Gruppe sowie der Garbe- und SER-Gruppe unseren Einstieg in die Kreislaufwirtschaft. Unser Portfolio umfasst dabei neben dem Recycling-Geschäft auch den Rückbau und den Gartenlandschaftsbau.

  • Rückbau
    Rückbau und Erdbau erfordern professionelle Planung und Umsetzung. Von der Planung und Kalkulation sowie der Arbeitsvorbereitung eines Projekts über die Abbrucharbeiten und Erdbewegungen einschließlich der fachgerechten Entsorgung und Verwertung der Materialien.
  • Recycling
    Beton und Bauschutt sowie sonstige mineralische Bau- und Abbruchabfälle aus dem Rückbau sind Ausgangsmaterialien für Recycling-Produkte. Diese werden neben der Versorgung angrenzenden Betonaktivitäten mit rezyklierter Gesteinskörnung beispielsweise auch im Landschafts-, Deponie- und Wegebau eingesetzt.
  • Gartenlandschaftsbau
    Von der Planung bis zur Umsetzung gestalten wir im Garten- und Landschaftsbau natürliche, grüne Lebensräume.

Forschung als Grundlage für nachhaltige Produkte 

Im Einklang mit den Zielen der Europäischen Union zur Kreislaufwirtschaft beteiligt sich Heidelberg Materials an Forschungsprojekten zur Wiederverwendung von rezyklierten Baustoffen. Für unser innovatives Konzept ReConcrete-360° wurden wir mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ ausgezeichnet. Bei ReConcrete-360° wird Altbeton durch neuartige Verfahren zerkleinert und nahezu sortenrein in seine Bestandteile getrennt.  

Neben Sand und Kies wird so auch Zementstein gewonnen. Dieser kann als wertvoller, CO2-armer Rohstoff bei der Klinker- und Zementherstellung wiederverwendet werden und dort natürlichen Kalkstein als Rohstoff ersetzen – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus kann der Zementstein CO2 aufnehmen, dauerhaft binden und somit als CO2-Senke fungieren. 

Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt

HeidelbergCement wurde für sein innovatives Konzept ReConcrete-360° mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ ausgezeichnet. Bei ReConcrete-360° wird Altbeton durch neuartige Verfahren zerkleinert und nahezu sortenrein in seine Bestandteile getrennt.

Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt

Recyclingmaterial für unsere evoBuild® Betone

Die Einführung von evoBuild in Deutschland ist beispielhaft für den Einsatz von Recyclingmaterial. Neben der CO2-Einsparung durch die Verwendung optimierter Zemente ist evoBuild in besonders ressourcenschonenden Ausführungen mit einem Recyclinganteil von mindestens 30 % erhältlich.

Urban Mining – die Stadt als Rohstofflager 

Ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft ist Urban Mining. Dahinter verbirgt sich das Prinzip, in einer Stadt und ihrer Infrastruktur nicht nur den Lebensraum, sondern gleichzeitig auch eine riesige Rohstofflagerstätte zu sehen. Gebäude, die abgerissen werden, sind demnach ein wichtiges Rohstofflager. 

Mit unseren innovativen Rückgewinnungs-Verfahren sowie mit unserer Mitgliedschaft im Kennedy-Netzwerk von Madaster, dem globalen Kataster für Materialien, Gebäude und Infrastrukturen – unterstützen wir die Realisierung kreislauffähiger Gebäude sowie die Wiederverwendung von Materialien. 

Für eine Circular Economy in der Baubranche wird ein digitales Kataster benötigt. In diesem sind alle notwendigen Informationen zu den verbauten Materialien in einer Online-Cloud-Plattform hinterlegt. Nutzer können dort Informationen zu den Umweltauswirkungen eines Produkts oder Assets sowie gesundheits-, regulierungs- und finanzbezogene Entscheidungshilfen über den Lebenszyklus eines Objekts finden. 

Die Madaster-Plattform schafft somit Transparenz zu Materialwerten und bietet eine vertrauenswürdige Datenquelle. Gleichzeitig etabliert sie ein Ökosystem für Architekten, Projektentwickler, Banken, Asset Manager und die öffentliche Hand mit dem Ziel, Materialien wiederzuverwerten und so möglichst lange und effizient „im Kreislauf zu halten". 

Wir gehen bei der Kreislaufwirtschaft voran.

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