Orchideen in unseren Abbaustätten
Orchideen - Bedrohte Schönheiten
Haben Sie schon einmal eine wild wachsende Orchidee gesehen? Einige tropische Vertreter dieser besonderen Pflanzenfamilie, wie die Phalaenopsis, sind als beliebte Zimmerpflanzen in vielen Wohnzimmern anzutreffen. Die etwa 60 in Deutschland und 300 in Europa heimischen Arten sind den Meisten dagegen kaum bekannt. Die Wenigsten haben wohl je bewusst ein „Rotes Waldvögelein“ oder ein „Geflecktes Knabenkraut“ bestaunt. Dabei ist die „Königin der Blumen“ durch ihre Farbenpracht und Formenvielfalt sowie durch ihre spezielle Anpassung an die Bestäuber gleichermaßen faszinierend wie wunderschön.
Neben fast allen tropischen Arten sind auch die meisten der ca. 300 europäischen Orchideenarten gefährdet. Hier wie dort ist der Mensch verantwortlich, der die Bestände durch Lebensraumzerstörung, Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft und unkontrolliertes Sammeln immer weiter dezimiert. Die gesamte Familie der Orchideen ist in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, einige Arten sind sogar streng geschützt. Sie dürfen der Natur nicht entnommen und ihre Standorte dürfen nicht beeinträchtigt werden.
Allerdings ist es mit Genehmigung der zuständigen Umweltschutzbehörde möglich, die wertvollen Orchideen in besonderen Ausnahmefällen auf geeignete Ersatzstandorte zu „transplantieren“. Siehe auch Projekt "Orchideenumsiedlung im Kieswerk Forchheim".
Die Königin der Blumen
Die Familie der Orchideen (Orchidaceae) gehört zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Erde. Mit über 20.000 bekannten Arten stellen Orchideen bis zu 10% aller Blütenpflanzen weltweit. Sie kommen, abgesehen von der Antarktis, auf jedem Kontinent und, mit Ausnahme der Wüsten, in jeder Ökozone vor. Das Hauptentfaltungsgebiet liegt in den Tropen, wo sie besonders zahlreich in den Regenwäldern zu finden sind. Hier treten sie häufig als „Aufsitzerpflanzen“ auf Bäumen auf, die sie aber nicht schädigen, sondern nur als „Hochsitze“ benutzen, um in den besonnten Kronenraum zu gelangen, wo die Bedingungen für die Photosynthese deutlich günstiger sind als auf dem schattigen Waldboden.
In Europa findet man ausschließlich terrestrisch, also auf dem Boden wachsende Orchideen. Ihre Überdauerungsorgane, mit denen sie den Winter überstehen, liegen geschützt im Erdreich verborgen. Der Blütenstand ist meist ährenförmig und blüht in der Regel von unten nach oben auf. Es gibt aber auch einzeln stehende Blüten. Die Blüten wirken oft extravagant wegen ihrer oftmals sehr bunten Färbung und Musterung, sowie wegen ihres komplizierten Aufbaus. Die Hauptblütezeit der meisten heimischen Orchideen liegt im Mai und Juni.
Mit List und Tücke zum Ziel - Der Trickreichtum der Orchideen
Um zur für die Fortpflanzung unerlässlichen Bestäubung zu kommen, haben verschiedene Orchideenarten mannigfaltige Wege und eine Vielfalt an erstaunlichen „Tricks“ entwickelt: Die Blüte des Frauenschuhs kann als Kesselfalle bezeichnet werden. Hier werden die Bestäuber durch Duftstoffe und die leuchtend gelbe Färbung in die hohle, pantoffelartig geformte Blütenlippe gelockt, die sie nicht ohne weiteres verlassen können. Die glatten, bauchigen Wände lassen den Insekten keine andere Wahl, als den „Notausgang“, eine Öffnung am Lippengrund, zu benutzen, bei dessen Passage sie unweigerlich die Bestäubungsorgane streifen. Besonders raffiniert hierbei: Ein lichtdurchlässiges Fenster in der Lippenwand weist ihnen den Weg. Und was ist mit Nektar? Fehlanzeige!
Eine weitere Methode, um zur Bestäubung zu kommen, wenden die sogenannten Sexualtäuschblumen an. Ein bekanntes Beispiel sind die Ragwurze der Gattung Ophrys. Sie locken Insektenmännchen an, indem sie deren Weibchen täuschend echt imitieren. Dabei ähneln die Blüten nicht nur in ihrer Form, Farbe und Oberflächenstruktur den Weibchen. Die Pflanzen sind auch in der Lage, Sexuallockstoffe (Pheromone) bestimmter Insektengattungen zu imitieren und auszuströmen, was das Trugbild perfekt macht. Die Männchen verwechseln die Blüten mit „flotten Bienen“ der eigenen Art. Beim Besuch der nächsten artgleichen Blüte kommt es zur Bestäubung.
Lebensräume der anmutigen Schönen
Die Lebensräume, die Orchideen in Europa besiedeln, sind oft extrem hinsichtlich Sonneneinstrahlung, Nährstoff- und Wasserhaushalt. Viele Orchideen sind wärmeliebende Kalk- oder Magerkeitszeiger. Ursprünglich wuchsen Orchideen in Mitteleuropa vermutlich in lichten Wäldern, auf flachgründigen Felsstandorten und in kleinflächigen Magerrasen, die auf Binnendünen und im Bereich von Flussauen entstanden. Da diese primären Habitate heute fast verschwunden sind, sind die Orchideen auf Ersatzlebensräume, wie vor allem Abbaustätte angewiesen. Der Europäische Frauenschuh kommt z.B. als typische Halbschattenpflanze, zusammen mit dem Weißen und dem Roten Waldvögelein, in Wäldern sowie in wärmebegünstigten Gebüschen und Waldrändern vor. Die Bienen-Ragwurz und Helm-Knabenkraut sind z.B. typische Arten der orchideenreichen Mager- und Trockenrasen.
Orchideenschutz - Im Notfall: Retten, was zu retten ist!
Wo es nicht gelingt zu verhindern, dass wertvolle Vegetation dem Abbau geopfert wird, kann diese auf geeignete Ersatzstandorte „transplantiert“ werden. Hierzu ist unter Anleitung von Spezialisten zunächst eine geeignete und dauerhaft gesicherte Fläche auszusuchen. Auf dieser wird der vorsichtig abgeschälte Oberboden mit dem darin enthaltenen Pflanzen aufgebracht und anschließend so gepflegt, dass sich die Pflanzengemeinschaft optimal regenerieren und dauerhaft etablieren kann. Eine Umsiedlung darf nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde durchgeführt werden. Manche Arten können auch durch Mähgutauftrag, d.h. über ihre Samen, auf die Ersatzflächen übertragen werden. Bei Bestandserhebungen ist zu beachten, dass Orchideen nicht in jedem Jahr blühen bzw. erscheinen, daher sind mehrjährige Untersuchungen notwendig.
Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die gesamte Familie der Orchideen ist in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, einige Arten sind sogar streng geschützt.
Heidelberg Materials
Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die Familie der Orchideen (Orchidaceae) gehört zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Erde. Mit über 20.000 bekannten Arten stellen Orchideen bis zu 10% aller Blütenpflanzen weltweit.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. In Europa findet man ausschließlich terrestrisch, also auf dem Boden wachsende Orchideen.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Neben fast allen tropischen Arten sind auch die meisten der ca. 300 europäischen Orchideenarten gefährdet.
Jochen Röder
Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die Blüten wirken oft extravagant wegen ihrer oftmals sehr bunten Färbung und Musterung, sowie wegen ihres komplizierten Aufbaus. Die Hauptblütezeit der meisten heimischen Orchideen liegt im Mai und Juni.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die gesamte Familie der Orchideen ist in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, einige Arten sind sogar streng geschützt.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die Familie der Orchideen (Orchidaceae) gehört zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Erde. Mit über 20.000 bekannten Arten stellen Orchideen bis zu 10% aller Blütenpflanzen weltweit.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. In Europa findet man ausschließlich terrestrisch, also auf dem Boden wachsende Orchideen.
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Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Neben fast allen tropischen Arten sind auch die meisten der ca. 300 europäischen Orchideenarten gefährdet.
Jochen Röder
Orchideen in Kiesgruben und Steinbrüchen. Die Blüten wirken oft extravagant wegen ihrer oftmals sehr bunten Färbung und Musterung, sowie wegen ihres komplizierten Aufbaus. Die Hauptblütezeit der meisten heimischen Orchideen liegt im Mai und Juni.
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