Nachhaltiges Erleben von Artenvielfalt

Nachhaltiges Erleben von Artenvielfalt in den Streuobstwiesen des Steinbruchs Nußloch

QLA Projekt 2021-22 und internationaler QLA-Gewinner in der Kategorie Gesellschaft  

Die Initiative dieses Projektes ging von zwei GeoparkRangern aus. Gemeinsam mit 15 Kindern der dritten Klassen der Turmschule Leimen wurde die Artenvielfalt in den vielfältigen Lebensräumen des Steinbruchs im Wandel der Jahreszeiten erforscht. Der Hauptfokus lag dabei auf den Streuobstwiesen. 

Ziel des Projekts sollte es sein, Kinder durch das intensive Erleben nachhaltig für das Thema Schutz der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren und die Artenvielfalt durch praktische Tätigkeiten zu fördern. In 10 Modulen wurden die unterschiedlichsten Aspekte rund um das Thema Artenvielfalt betrachtet und bearbeitet. 

Raus geht es auf die Streuobstwiese mit den Schülern 

Das Projekt startete im zeitigen Frühjahr 2022 mit dem ersten Kennenlernen der Streuobstwiese. In Modul II stand eine Baumpflanzaktion mit drei alten Hochstammobstsorten auf dem Programm. Die weiteren Module befassten sich u.a. mit Insekten und anderen Tieren in ihren Lebensräumen, Wildblumen und -kräutern und der Honigbiene. Auch ein Besuch im aktiven Teil stand an, um ein besseres Verständnis für das Vorher-Nachher zu erhalten. Zu einigen Themen steuerten externe Experten ihr Fachwissen bei. 

Bei jedem Modul gab es neben dem theoretischen Input praktische Arbeiten und Spiele, dabei stand das Lernen mit allen Sinnen und eine zwanglose Wissensvermittlung stets im Vordergrund. Es wurden u.a. Nisthilfen gebaut, Kräutersalze hergestellt, alte Obstbäume gepflegt und schließlich Obst geerntet und verwertet. Das angeeignete Wissen und die Erfahrungen der Kinder wurden in weiteren Schritten aktiv durch verschiedenste Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit auch nach außen getragen. Den Abschluss bildete eine Exkursion für Freunde und Familien. 

Mit der Verleihung des Zertifikats „Botschafter/in der Artenvielfalt“ wurden die frisch gebackenen, hoch motivierten kleinen Experten schließlich entlassen. Es soll den Kindern Anreiz geben, sich auch zukünftig für den Schutz und die Förderung der Artenvielfalt einzusetzen. 

Das Konzept des Projektes hat sich bewährt und lässt sich mit kleinen Angleichungen auch auf andere Zielgruppen und Örtlichkeiten übertragen.