Bodentragfähigkeitsmessung
Messmethoden zur Ermittlung der Trägfähigkeit von Böden
Lastplattendruckversuch
Der Lastplattendruckversuch wird nach DIN 18134 im Gelände durchgeführt, um die Verformbarkeit, Verdichtung und Tragfähigkeit des Bodens (Untergrundes) zu bestimmen. Dabei werden Drucksetzungslinien ermittelt, aus denen u.a. die Tragfähigkeit in Form des Verformungsmoduls Ev2 (MN/m²) errechnet wird. Unter Tragfähigkeit wird die maximal aufnehmbare Kraft des Bodens verstanden, bis zu der es zu keiner bzw. innerhalb der Toleranzgrenzen liegenden Setzung des Untergrundes kommt.
Beim Lastplattendruckversuch wird eine genormte Platte, deren Durchmesser abhängig von der Korngröße des Bodens ist, in mehreren Stufen in den Boden gedrückt. Dies geschieht solange bis entweder eine vorgeschriebene Setzung oder eine vorgeschriebene Plattenpressung erreicht wird.
CBR-Versuch / CBR-Wert
CBR steht für „California Bearing Ratio“ und beschreibt die Tragfähigkeit eines Bodens oder Boden-Bindemittel-Gemisches für den Verkehrswegebau im Vergleich zu einem kalifornischen Standardboden mit hoher Tragfähigkeit.
Beim CBR-Versuch wird ein Stempel mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in die in einem CBR-Topf (150 mm Durchmesser) befindliche Probe eingedrückt. Die für Eindringtiefen von 2,5 und 5 mm notwendigen Stempeldrücke werden ermittelt und in Bezug zu den korrespondierenden Drücken des Californischen Standardbodens gesetzt. Entsprechend wird der CBR-Wert in % angegeben. Aus den CBR-Werten werden auch Aussagen zur Frostsicherheit abgeleitet.
Zwischen den aus dem Lastplattendruckversuch und aus dem CBR-Versuch bestimmten Tragfähigkeiten gibt es keine rechnerische Beziehung, Vergleichstabellen werden jedoch erstellt (z.B. Schweizer Norm SN 640 317 b).