Pervacrete® - Der offenporige Beton.
Pervacrete® - Der offenporige Beton
Versickerungsfähig und schallabsorbierend
Bei Pervacrete handelt es sich um haufwerksporige Betone mit einem Hohlraumgehalt von 15 bis 25 Vol.-%. Die Haufwerksporen ergeben sich durch ausschließliche Verwendung von Körnern einer eng begrenzten Korngruppe, die nur durch ein Zementleimgemisch an den Kontaktstellen miteinander verklebt werden.
Dränbetontragschicht (DBT)
Dränbetontragschichten bestehen, wie oben beschrieben, vollständig aus einem haufwerksporigen Gesteinskörnungsgemisch, wobei die Hohlräume nicht ausgefüllt werden. Die Haufwerksporigkeit wird durch Verwendung von Sieblinien mit Ausfallkörnung und/oder einem geringen Sandanteil erreicht.
Dränbetondeckschicht (DBD)
Bei Dränbetondeckschichten benötigt man einen etwas höheren Sandanteil, um eine gewisse Griffigkeit an der Oberfläche zu erzeugen. Insgesamt handelt es sich bei Einkornbetonen um eher trockene, wasserarme Rezepturen mit einem niedrigen WZ-Wert, zu der – je nach Anforderung – noch Polymere hinzugefügt werden müssen, um die Dauerhaftigkeit und die Frisch- und Festbetoneigenschaften zu verbessern. Polymere sind auch notwendig, um eine bessere Dauerhaftigkeit und einen höheren Frost-Tausalz-Widerstand zu erzielen.
Offenporiger Beton (OPB)
Anders verhält sich der Schichtaufbau beim Offenporigen Beton. Hier wird auf eine dichte Tragschicht, zumeist aus Beton, eine sehr dünne, ca. 7 cm starke, faserverstärkte und polymermodifizierte Schicht aus OPB aufgebracht, welche entscheidenden Anteil an der Reduktion von Lärmemissionen im Straßen- und Schienenverkehr hat. Im Vergleich zu herkömmlichen Deckschichten werden an offenporigen Betondecken deutlich geringere Lärmemissionen gemessen. Aufgrund der schallabsorbierenden Wirkung und der engen Kornabstufung des offenporigen Fahrbahnbetons werden sowohl die Entstehung von Reifen-Fahrbahn-Geräuschen als auch die Schallabstrahlung günstig beeinflusst – dies gilt insbesondere bei Gleisbetten für Hochgeschwindigkeitsstrecken im Schienenverkehr. Das Geräuschminderungspotenzial offenporiger Fahrbahnbetone beträgt über 5 Dezibel, was etwa einer Halbierung des Lärms entspricht.
Mögliche Einsatzbereiche
- Entwässerung im Straßen-, Tief- und Wasserbau
- Tragschicht unter Pflastersteinflächen
- Betonfilterrohre, Filtersteine und Filterplatten
- Lärmschutzwände und lärmarme Straßenbetone
- Gleisbettbau
Vorteile im Überblick
- Hohe Schallabsorption
- Reduzierung des Schalldruckpegels über 5 dB(A) auf Fahrbahnen und Schienentrassen
- Hohe Verkehrssicherheit auf trockener und nasser Fahrbahn
- Minimiertes Aquaplaning
- Keine Sprühfahnenbildung
- Erhöhte Griffigkeit
- Günstige Reflexionseigenschaften durch einen hellen Belag
- Ausgezeichnete fahrdynamische Eigenschaften mit hohem Fahrkomfort
- Entlastung der Kanalisation/ Kläranlagen
- Reduzierung des Überschwemmungsrisikos
- Versickerung von Wasser, dort wo es anfällt
- Verstärkung der Grundwasserneubildung
- Verbesserung des Kleinklima durch die natürliche Verdunstung
Pilotprojekt einer Werksstraße in Dränbetonbauweise
Das gezeigte Pilotprojekt einer Werksstraße in Dränbetonbauweise wurde realisiert nach den Regeln des Merkblatts für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (MVV) der FGSV, Ausgabe 2013, Kapitel 6: Wasserdurchlässiger Beton (Dränbeton).
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Presse-Info 02.08.2018 - Bild 2. Rund 15-20 Prozent des Materials besteht aus Poren, wodurch auch das Reifen-Fahrbahn-Geräusch und die Schallabstrahlung reduziert werden.
Michi Voit
Pervacrete - Querschnitt. Die Mischung macht den Unterschied! Um offenporigen Beton herzustellen, setzt man kubisch gebrochene Gesteinskörner ein, die mit Abmessungen von fünf bis acht Milimetern alle ungefähr gleich groß sind. Mit einer solchen "Ausfallkörnung", wie sie im Fachjargon genannt wird, entstehen die Hohlräume von selbst. Sie lassen sich nicht vollkommen dicht packen: Jeder kann das mit Erbsen, die er im Glas schüttet, modellhaft nachvollziehen. Die einzelnen Gesteinskörner des offenporigen Betons werden vollflächig vom Zementleim umhüllt und nur da verklebt, wo sie in Kontakt miteinander stehen. Sie sind also nur punktuell und somit schwach miteinander verbunden. Ohne zusätzliches polymeres Bindemittel werden deshalb die Körner beispielsweise bei Überrollungen naus der Oberfläche herausgezogen.
Heidelberg Materials
Pervacrete - Fahrbahn. Pervacrete eignet sich insbesondere auch als Fahrbahn-Deckschicht im Straßenbau. Der hohe Hohlraumanteil bewirkt eine sehr schnelle Entwässerung der Fahrbahn. Dadurch wird die Bildung von Aquaplaning und Sprühnebel deutlich reduziert. Als weiterer Effekt des offenporigen Betonbelags ist eine Reduzierung der Reifenabrollgeräusche zu sehen. Damit können die Lärmemissionen gegenüber geschlossenen Betondecken signifikant gesenkt werden.
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